Pflege und Betreuung
Konzeption für demente Menschen
Was ist Demenz? Informationen zu unserer Arbeit
Es gibt viele verschiedene Demenzformen. Zu den häufigsten zählt die Alzheimer-Demenz und die vaskuläre Demenz die durch u.a. Gefäßverschlüsse im Gehirn hervorgerufen wird. Bei Demenzen vom Alzheimer-Typ werden während des Verlaufes Nervenzellen des Gehirns ausgeschaltet und lassen sich nicht regenerieren.
Die Ursachen der Alzheimer-Demenz sind bislang noch nicht abschließend erforscht, bekannt ist aber eine Reihe von Veränderungen im Gehirn, wodurch es zu einem Ausfall von Nervenzellen und ihrer Verbindung untereinander kommt.
Die Krankheit verläuft immer unterschiedlich. Im Allgemeinen kann man jedoch drei in einander greifende Stadien feststellen. Charakteristisch für die Alzheimer-Demenz ist ihr schleichender Beginn. Am Anfang treten kleinere Gedächtnislücken und Stimmungsschwankungen auf, die Reaktionsfähigkeit nimmt ab. Hinzu kommen leichte Sprachschwierigkeiten, die Erkrankten benutzen einfachere Wörter und kürzere Sätze, stocken mitten im Satz, verlieren den Faden. In diesem Stadium registrieren die betroffenen Menschen bewusst die Veränderungen, die in ihnen vorgehen. Daher reagieren viele von ihnen mit Wut, Angst, Beschämung oder Depression.
Später werden die Symptome offensichtlich. Die kranke Person ist bei Alltagsaufgaben wie Körperpflege oder Nahrungsaufnahme immer mehr auf die Unterstützung durch andere Menschen angewiesen. Kennzeichnend für dieses Stadium ist eine starke Störung des Gedächtnisses; nahe Verwandte werden nicht mehr erkannt, das Zeit- und Ortsgefühl geht verloren, die Sprache wird undeutlich und inhaltsleer.
Die Erkrankten können ihre Gefühle kaum noch kontrollieren, plötzliche Stimmungsschwankungen, Aggressionen und Depressionen treten immer verstärkter auf.
Im späten Stadium der Demenz ist der Betroffene vollkommen auf Pflege und Betreuung durch andere angewiesen. Die Sprache beschränkt sich auf wenige Wörter; das Orientierungsvermögen in Bezug auf Zeit, Raum, Personen und Situationen geht verloren.
Fragen die uns häufig gestellt werden:
Warum sind so viele "alte" Möbel, Einrichtungsgegenstände und "Krimskrams" aus vergangenen Zeiten in der Einrichtung?
- Wir benötigen die Gemütlichkeit und Geborgenheit der Möbel und Einrichtungsgegenstände aus vergangenen Zeiten, weil sich unsere Bewohner dadurch sicher und geborgen fühlen.
- Aussagen wie: "…dort auf der Eckbank ist mein Platz.." lassen bei den Bewohnern Zufriedenheit erkennen
- Die eigene Kuckuksuhr, das eigene Bettzeug, das eigene mitgebrachte Mobiliar im Bewohnerzimmer und ähnliche Gegenstände im Wohnbereich geben Stabilität, strahlen Wärme aus und geben ein Daheimgefühl
- Wenn Bewohner anderes Mobiliar aus Ihrer Prägungszeit kennen, wird die Einrichtung individuell angepasst. Seit Beginn der konzeptionell gestützten Millieugestaltung sind viele Bereiche bereits zum wiederholten Male angepasst worden.