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Stand: 19.05.2015

Pressemitteilung

Caritas Partnerschaft mit Iwano-Frankiwsk

Fulda, Iwano-Frankiwsk (cif). Die fremde Sprache ist noch die größte Hürde für Mariia Kushniryk, Caritas-Mitarbeiterin bei der Behindertenhilfe in Iwano-Frankiwsk in der Ukraine.

Wir sind zu Gast in der Tagesbetreuung. Ein schwerstbehinderter Mann sitzt recht an einem Tisch und spielt ein Koordinationsspiel mit Mariia. Auf dem Tisch können verschiedene Elemente auf 5 unterschiedliche Stäbe aufgesetzt werden. So wird ein Ring auf einen runden Bolzen gesteckt. Eine übergroße Mutter ist bereits auf ein Gewindestange gedreht. Mariia wird weitere Formen mit ihm aufsetzen.
Von Anfang an keinerlei deutsche-ukrainische Verständigungsprobleme: Die betreuten schwerstbehinderten
Menschen haben Mariia schon längst in ihr Herz geschlossen.
Pressefoto C. Scharf/Caritas FD
Im Rahmen der partnerschaftlichen Zusammenarbeit der Caritas-Schwesterverbände in Fulda und Iwano-Frankiwsk ist die junge Frau seit Anfang Oktober zwei Monate in Fulda zu Gast und hospitiert in dieser Zeit in der Tagesbetreuung für Schwerstbehinderte sowie in der Werkstatt Vinzenzstraße, um die Behindertenarbeit in Deutschland kennenzulernen und womöglich neue Eindrücke für den weiteren Ausbau der Behindertenhilfe in der Ukraine zu gewinnen.
Wir sind zu Gast bei einem Gespräch. Links im Bild sehen wir Herrn Erb. wir schauen ihm über die rechte Schulter. Ihm gegenüber sitzt der Caritasdirektor. Beide blicken die links im Bild sitzende Mariia und die Dolmetscherin an.
Dr. Juch (hinten) und Ansgar Erb (li. im Vordergrund.) im Gespräch mit Mariia (2. v. li.),
attestiert durch die Fuldaer Studentin Oksana Nedovba
Pressefoto C. Scharf/Caritas FD

„Die Kooperation zwischen der Caritas in Fulda und in Iwano-Frankiwsk ist auf eine wechselseitige Zusammenarbeit auf ganz unterschiedlichen Ebenen angelegt“, sagte Vorstandsmitglied Ansgar Erb, der gemeinsam mit Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch bei einer Zusammenkunft in der Behindertenhilfe-Zentrale in der Ratgarstraße Mariia Kushniryk offiziell im Namen der gesamten Fuldaer Caritas begrüßte. Mit dabei waren auch Gesamtwerkstättenleiter Bernd Wystrach sowie Behindertenhilfe-Mitarbeiter Holger Schwan und Mechthild Klöckner-Franz, die selbst bereits in Iwano-Frankiwsk das gemeinsame Projekt, den Aufbau eines Rehabilitationszentrums für behinderte Menschen, in Augenschein hatten nehmen können und nun hier für Mariia während ihres Fulda-Aufenthaltes als „Paten“ fungieren. Ebenfalls mit dabei war Oksana Nedovba, Fuldaer Studentin mit ukrainischen Wurzeln, die das Gespräch mit den Vorstandsmitgliedern dolmetschte.

Im strahlenden Sonnenschein haben sich die Beteiligten am Eingang der Einrichtung Ratgarstraße zu einer Gruppe aufgestellt. Mariia steht in der Mitte. Alle schauen uns fröhlich an.
v. li. Gesamtwerkstättenleiter Bernd Wystrach, Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch,
Mariia Kushniryk, Vorstandsmitlgied Ansgar Erb sowie die Fuldaer
Behindertenhilfe-Mitarbeiter Holger Schwan und Mechthild Klöckner-Franz.
Pressefoto C. Scharf/Caritas FD

Caritasdirektor Juch hieß die Hospitantin herzlich in Fulda willkommen und wünschte ihr einen schönen und für die eigene und die Arbeit der gesamten Caritas in Iwano-Frankiwsk fruchtbaren Aufenthalt. „Wir freuen uns, dass Sie da sind, und dass unser Projekt mit Ihrem Besuch hier bei uns in ganz neuer Form intensiviert werden konnte.“ Im Gespräch mit der Hospitantin erkundigten sich Markus Juch und Ansgar Erb nach ihren ersten Eindrücken von der Arbeit, aber auch von Fulda und der Region. Mariia Kushniryk berichtete, dass die Kommunikation mit den behinderten Menschen erstaunlich gut klappte – auch deshalb, weil einige von ihnen als Aussiedler russisch sprechen könnten. In der Tagesbetreuung für schwerstbehinderte Menschen konnte sie gleich bei einem zünftigen Oktoberfest mit dabei sein und so auch die Betreuten aus allen Gruppen gleichzeitig kennenlernen.

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